elastomer spritzguss

 

Duroplast Spritzgießen: Spritzguss / FIM

Spritzguss: Die Schlüsseltechnologie für präzise und effiziente Kunststoffteile

duroplast spritzgussDas Spritzgussverfahren ist eines der bedeutendsten und am weitesten verbreiteten formgebenden Kunststoffverarbeitungsverfahren. Bereits seit dem Jahr 1869 wird das Spritzgussverfahren zur serienmäßigen Herstellung insbesondere von Bauteilen verwendet: Aus einem formlosen Ausgangsstoff wird während des Prozesses ein definiertes und präzise abgestimmtes, festes Endprodukt.

Dem Verfahren zugrunde liegt meist ein thermischer Prozess, bei dem die zu verarbeitenden Werkstoffe zunächst eingeschmolzen werden. Anschließend werden sie mithilfe Spritzeinheit in eine geometrische, dreidimensionale Vorlage mit einem formgebenden Hohlraum, der auch Kavität genannt wird, gespritzt. In diesem Hohlraum als Herzstück des Verfahrens verfestigt sich der Werkstoff durch Abkühlen oder eine Vernetzungsreaktion zu einem Festkörper.

Das fertige Spritzgussteil kann dann der Form entnommen werden und eignet sich anschließend auch für die Weiterverarbeitung, beispielsweise im Bereich der Oberflächenbearbeitung.

Ein spezielles Verfahren ist der Duroplast-Spritzguss, der für die Verarbeitung langlebiger und mechanisch belastbarer Materialien genutzt wird. Duroplaste zeichnen sich durch ihre Abriebfestigkeit, Hitzebeständigkeit und chemische Beständigkeit aus, was sie ideal für anspruchsvolle Anwendungen macht. Die Maschinen sind speziell auf die Anforderungen des Duroplast-Spritzgusses ausgelegt, um optimale Verarbeitungsbedingungen zu gewährleisten.

 

 
Die Spritzguss-Bearbeitungsverfahren auf einen Blick::
spritzgussverfahren
  • Thermoplast-Spritzgießen

  • Duroplast-Spritzgießen

  • Elastomer-Spritzgießen

  • Flexchrom

  • FIM – Film Insert Molding

 

 

FIM - Film Insert Molding

Das Film Insert Molding (kurz FIM) ist eine In-Mold-Decoration-Technik und begreift sich als ein Kombinationsverfahren aus dem Thermoplast-Spritzguss, erweitert um Elemente des Folienumformungsprozesses. Mit diesem Verfahren lässt sich die Formgebung unmittelbar mit einer optischen Gestaltung des Endproduktes mittels Folie verbinden und in einem Schritt fertigen. Dabei steht die mit der Form harmonisierende Designverwirklichung im Mittelpunkt des FIM-Verfahrens.

Auszeichnend für dieses Verfahren ist, dass die optische Gestaltung des Spritzgussteils schon innerhalb des Formgebungsprozesses im Formgebungskörper geschieht.

In einem ersten Fertigungsschritt wird eine Folie mit dem später aufzubringenden, gewünschten Motiv hergestellt. Zum Bedrucken der Folie eignet sich dabei vor allem das Siebdruckverfahren, welches in unserem Hause ebenfalls angeboten wird.

Als nächster Schritt schließt sich die Anpassung der Folie an eine dreidimensionale Form an. Mittels Vakuum-Tiefziehen und High-Pressure-Forming wird die Folie mit dem Druckdesign optimal an die Form des späteren Endproduktes angepasst. Anschließend wird die geformte Folie in den formgebenden Hohlraum eingesetzt, welcher im weiteren Verfahren als formgebende Vorlage für den Spritzguss dient.

Im abschließenden Prozess gestaltet sich das Film Insert Molding wie das klassische Spritzgussverfahren: Der gewünschte Werkstoff wird meist auf thermischem Wege in einen flüssigen Aggregatzustand versetzt und in den Hohlkörper eingespritzt. Beim Erkalten des Materials in der Form verbindet sich das auf der Folie angebrachte Design oder Branding mit der Oberfläche des Gussteils und schafft so ein eingeebnetes Bild unmittelbar auf dem formvollendeten Endprodukt.

Die Gestaltung der dekorierten Folie für das individuelle Branding kennt dabei keine Grenzen. Wählbar sind sowohl ein- und mehrfarbige Motive als auch verschiedene haptische Oberflächenbeschaffenheiten, wie matte oder glänzende Strukturen und Durchlichteffekte.

 

 

Vorteile des Film Insert Molding

  • Effizienz
    Sämtliche Spritzgussverfahren zeichnen sich durch ihre effiziente Wirtschaftlichkeit aus. Neben den Materialkosten bewegen sich Herstellungskosten und Abfallprodukte auf einem äußerst niedrigen Niveau.

  • Schnelle Reproduzierbarkeit
    Insbesondere für die Herstellung von Serienprodukten eignen sich die Spritzgussverfahren, da sich die geschaffene Spritzform aufgrund ihrer Langlebigkeit und Haltbarkeit für den dauerhaften und jahrelangen Einsatz eignet. Sie erhalten serienidentische Kunststoffteile, die sich perfekt für die Weiterverarbeitung eignen – Zudem lässt sich die Gussteile-Herstellung in eine eng getaktete, hochautomatisierte Produktionsmaschinerie umsetzen.

  • Vielfalt
    Die Varietät der angebotenen Bearbeitungsverfahren ermöglicht die formgebende Bearbeitung von einer großen Auswahl an Materialien und Kunststoffen Auch der Bandbreite an möglichen Produktformen sind aufgrund der einzigartigen Gusstechnik in Form keine Grenzen gesetzt. Auch in Hinblick auf das Branding eröffnet insbesondere das FIM-Verfahren grenzenlose Möglichkeiten.

  • Direkte Individualisierung
    Das fertige Spritzgussteil ist sofort mit einem individuellen Motiv oder einer Grafik versehen und eignet sich damit optimal für rasche Serienfertigungen.

 

 
Anwendungsbereiche, in denen FIM-Gussteile ihr Potenzial entfalten:
  • Innen- und Außenbauteile im Gebäudebau

  • Verkleidungen sowie Schmuck- und Designelemente im Interieur-Bereich

  • Maschinenbau und Bauindustrie

  • Bauteile für kleine Elektronikgeräte und Haushaltsgeräte

  • Herstellung von Komponenten für die Wehr- und Verteidigungstechnik

  • Bauteile für Fahrzeuginnenräume und die Karosserie

 

 

FAQ – Spritzgussverfahren & Film-Insert-Molding (FIM)

Was ist das Spritzgussverfahren und welches Material wird verwendet?
Das Spritzgussverfahren ist ein weit verbreitetes Verfahren zur Herstellung von Kunststoffbauteilen, bei dem ein geschmolzenes Material in eine Form gespritzt wird. Dort erhärtet es zu einem festen Bauteil. Es eignet sich besonders für die Massenproduktion präziser und formgenauer Teile und wird in vielen Industrien eingesetzt.
 
Welche Arten von Spritzgussverfahren gibt es, einschließlich Duroplast Spritzguss?
Es gibt verschiedene Spritzgussverfahren, darunter das Thermoplast-Spritzgießen, Duroplast-Spritzgießen, Elastomer-Spritzgießen und das Film Insert Molding (FIM). Jedes Verfahren hat seine eigenen Vorteile und eignet sich für unterschiedliche Materialien und Anwendungen. Besonders beim Duroplast-Spritzgießen sind die richtigen Temperaturen entscheidend für die Aushärtung und Verarbeitung. Die Temperaturen für das Einspritzen und die Temperierung des Zylinders müssen optimal eingestellt sein, um beste Ergebnisse zu erzielen.
 
Was ist Film Insert Molding (FIM)?
FIM, oder Film Insert Molding, ist eine spezielle Technik des Spritzgusses, bei der eine Folie mit einem dekorativen Design in die Spritzform eingelegt wird. Das Design verbindet sich während des Gussprozesses fest mit dem Endprodukt, wodurch individuelle und optisch ansprechende Kunststoffteile entstehen. Diese Technik eignet sich ideal für Serienfertigungen mit integriertem Branding oder Design.
 
Welche Vorteile bietet das Film Insert Molding und welche Betriebsparametern sind wichtig?
FIM bietet eine effiziente Möglichkeit, funktionale Kunststoffteile mit dekorativen Elementen zu verbinden. Es ermöglicht die direkte Integration von Designs in das Spritzgussteil, was Zeit und Kosten spart. Zudem sind die produzierten Teile langlebig und können in großen Mengen gleichbleibend hergestellt werden.
 
In welchen Bereichen wird das Spritzgussverfahren und FIM eingesetzt?
Das Spritzgussverfahren und FIM finden Anwendung in vielen Bereichen, darunter die Automobilindustrie (z.B. Verkleidungen und Innenraumelemente), der Maschinenbau, die Möbelindustrie, die Bauindustrie und die Elektronikproduktion. FIM wird häufig für dekorative Elemente in Fahrzeuginnenräumen, Haushaltsgeräten und Elektronikgehäusen verwendet.

 

 

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